Stormbringer MC Rostock

Die Bike-Barbecue -Party war gelungen, viele Freunde waren auf dem Hof zur Grillparty erschienen. Eigentlich war es irgendwann mal eine Geburtstagsparty unter den Membern. Mehrere Member des Clubs feierten Ihren Geburtstag und grillten zusammen, luden Freunde dazu und so entstand die Bike-Barbecue-Party in Rostock.

Diese Freunde kommen auch jedes Jahr wieder, Freunde die man in den letzten dreißig Jahren kennen gelernt hat, und immer wieder gern sehen möchte. Freundschaften die im Leben der Stormbringer entstanden sind und die man nicht mehr missen möchte. Seit über dreißig Jahren bestehen einige Verbindungen, und die stammen noch aus der AWO-Szene in Ostdeutschland.

Der Stormbringer MC wurde 1988 als AWO-Club an der Ostsee gegründet.

Presi Howy, Siems und noch einige andere Jungs fuhren weit vorher schon Awo´s, trugen Bärte, lange Haare, und sehnten sich nach Freiheit und ein unabhängiges Leben mit Ihren Bikes. “Stormbringer“ ein Titel von Deep Purpel, sowie identisch für den rauen Sturm an der Küste wurde als MC-Name gewählt.

AWO-Fahrer waren etwas besonderes in der DDR-Szene, so kristallisierten sie sich zu eine Szene innerhalb Ostdeutschlands und begannen sich zu treffen.

Um 1982 gab es dann das erste bemerkenswerte AWO- Treffen bei Gera, damals alles noch durch Mund zu Mund-Propaganda übertragen. Hier lernten sich die AWO-Fahrer kennen und knüpften Kontakte, es entstanden tiefe Freundschaften. Aus diesen Zeiten kennen sich Hansi und Erich von der damaligen Road Crew Jessen, Bubi und Ulli Gründer des Charon MC, und auch Howy von den Stormbringers, über dreißig Jahre sind nun schon ins Land gegangen.

Bubi erinnert sich.

“Wir fielen den damals Obigen Herrschaften schon auf, wir mit den Ledermützen der Reichsbahn, langen Haaren oder den langen Ledermänteln. Es passte nicht in das DDR-Bild einer freien sozialistischen Jugend. Sie hatten einfach Angst!

Ich bekam dann des öfteren Besuch von zwei zivilen Herren die mich einfach mitnahmen und mich für einen Tag ohne Grund festhielten, ich hatte damals zu einer kleinen West-Bikerzeitung Kontakte geknüpft und schrieb Party-Berichte aus der DDR-Szene. Das war mein Vergehen.

In Mitte der achtziger Jahre versuchte der Staat uns als AWO-Szene zu lenken und zu dirigieren. Man lud die AWO-Clubs ein und schlug vor ein staatlich organisiertes Treffen am Schleizer-Dreieck durchzuführen“.

Lachend erzählt Bubi mit seiner tiefen kratzigen Stimme weiter über die damalige Zeit

„Hier für sollten wir nur einen Zettel mit Adresse und Persönlichen Daten ausfüllen, eine sogenannte “Nennung“ ausfüllen und schon wären wir über den damaligen ADMV der DDR (Allgemeine Deutscher Motorsport Verband) organisiert gewesen und voll unter Kontrolle. Die lockten damals schon, mit Ersatzteilen, Arbeitsfreistellungen oder garantierten technische Abnahmen.


Aber wir wollten einfach nur unser Ding machen


Aber wir wollten einfach nur unser Ding machen, einfach fahren und nicht irgendwie etwas vorgeschrieben bekommen. Einfach unseren Traum träumen, von der Freiheit auf unseren AWO´s. Der damalige Road Crew MC Jessen, der Charon MC und auch der Stormbringer MC, erinnert sich Bubi, ließen davon ab und füllten keine Nennungen aus, und mieden diese organisierten Staats-Treffen.

Bubi stellte damals einen Ausreiseantrag, er hatte es einfach satt gedrängelt zu werden. Heute fährt er zusammen mit seinen Söhnen im Stormbringer Nomads Chapter bei seinen alten Weggefährten und versucht den jungen Membern die alten Werte von damals zu vermitteln.

„Als 1989 die Mauer fiel fuhren wir sofort los und kauften uns unsere Traum-Motorräder.

Harley-Davidson-Maschinen, viele verkauften einige Sachen, einige finanzierten sich so ein Teil, aber wir haben sofort auf HD umgesattelt, war es doch unser Traum vom frei sein, und das waren wir uns schuldig, jahrelang träumten wir davon nun war es auf einmal möglich.“ erzählt Presi Howy.

Im Club ist es auch Pflicht eine HD zu fahren, jetzt wurden die Strecken auch länger und auch internationaler. In Ungarn lernten die Männer bei Ihren gemeinsamen jährlichen familiären Cluburlaub den Bronco MC Ulm kennen und respektieren, schlussendlich wurden Sie durch die Freundschaft damals das Bronco Chapter Rostock.

Doch irgendwann erinnerte man sich wieder an die Stormbringer Zeiten, 2002 legte löste sich das Bronco-Chapter in Rostock auf, um 2004 wieder die Reunion der alten Stormbringerzeiten zu feiern.

Seit 2004 fahren die Männer wieder unter Stormbringer MC. Sie sind ein moderner Club, bestehen darauf das jeder Member Arbeit hat, eine Harley fährt und jede Neubewerbung zwei Jahre auf die Probe gestellt wird. Besonders ist die Aufnahme in der Bruderschaft schon, denn hier muss man einstimmig von den Altmembern angenommen werden. Seit 2006 sind Sie Eigentümer eines Clubhauses mitten in der Hansestadt-Rostock. Einmal im Jahr fahren die Member mit Ihren Familien zusammen in den Cluburlaub, hierbei ist es wichtig ein harmonisches Zusammenleben aller zu fördern. Unterstützt werden die Sturmbringer vom Support „Sturm 19“.

„Wir geben hiermit den jungen Männern eine Chance das Clubleben kennen zu lernen, und somit ist es ein nehmen und geben gegenseitig“, beendet Presi Howy das Gespräch und begrüßt neu ankommende Gäste.

Am Bike-Barbecue-Weekend begrüßten und feierten die Stormbringer den 20. Vollmember.

Udo aus Berlin stützt das Nomads Chapter seit der Party als neues Vollmitglied in der Bruderschaft.

Der Stormbringer MC bedankt sich bei allen Freunde die zur Party erschienen sind.

www.mc-stormbringer.de